Fragen und Antworten

Was genau verstehen wir unter 'Gemeinschaftsschule' und wodurch zeichnet sich der Unterricht an einer Gemeinschaftsschule aus?

Den Kern der Gemeinschaftsschule bildet die Sekundarstufe I, das heißt die Klassenstufen 5-10. In allen Fällen, in denen eine Grundschule zur Gemeinschaftsschule gehören soll, bildet diese Grundschule die Primarstufe der Gemeinschaftsschule, das heißt die Klassenstufen 1-4. Wenn mindestens 60 Schülerinnen und Schüler für eine Klassenstufe 11 langfristig prognostiziert werden können, kann sie nach Genehmigung eine Sekundarstufe II mit den Stufen 11-13 führen. Eine Gemeinschaftsschule ist in den Klassenstufen 5-10 verpflichtende Ganztagsschule. Das bedeutet, dass an drei oder vier Tagen der Woche ein Ganztagesbetrieb mit rhythmisiertem pädagogischem Angebot über 8 Zeitstunden gewährleistet ist. Schule und Schulträger entscheiden frei darüber, welche Variante sie wählen. Durch längeres gemeinsames Lernen und durch bestmögliche individuelle Lernformen wird diese Schulart der Unterschiedlichkeit der Schüler gerecht. Die Schülerinnen und Schüler lernen miteinander und voneinander und entwickeln dadurch auch wichtige soziale Kompetenzen. Merkmale des Unterrichts an der Gemeinschaftsschule sind:

  • schülerzentrierte Unterrichtsmethoden
  • individuelle Lern- und Förderpläne für alle Schülerinnen und Schüler
  • selbstverantwortliches Lernen individuell und in variablen Gruppen
  • Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter arbeiten im Team
  • individuelle Leistungsrückmeldung
  • rhythmisierter, bewegter Schulalltag

 

Besucht jede Schülerin / jeder Schüler ein Wahlpflichtfach?

Mit dem neuen Bildungsplan, der zum Schuljahr 2016/2017 für die Klassenstufen 5 und 6 eingeführt wurde und in den folgenden Jahren kontinuierlich jeweils eine Klassenstufe „hochwächst“, werden alle Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 eines der neuen Wahlpflichtfächer Technik oder Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) besuchen. Alternativ wählen die Schülerinnen und Schüler die zweite Fremdsprache Französisch, die bereits ab Klassenstufe 6 unterrichtet wird.

Welche Profilfächer gibt es an der GMS und ab wann?

Die Profilfächer werden ab Lerngruppe 8 unterrichtet. Unsere Schule bietet die Profilfächer Naturwissenschaft und Technik (NwT) sowie Bildende Kunst und Spanisch (als dritte Fremdsprache) an. Für die Wahl des Profilfaches Spanisch ist es Voraussetzung, zuvor bereits Französisch belegt zu haben. Das Profilfach kann in den Jahrgangsstufen der gymnasialen Oberstufe fortgeführt werden, dies ist aber nicht zwingend.

Besucht jede Schülerin / jeder Schüler ein Profilfach?

Alle Schülerinnen und Schüler wählen ein Profilfach aus dem Angebot der Schule aus. Es wird auf allen drei Niveaustufen angeboten.  

Was ist der Unterschied zwischen Naturwissenschaft und Technik, Technik und Biologie Naturphänomene und Technik?

Seit dem Schuljahr 2016/17 gibt es den neuen Fächerverbund „Biologie, Naturphänomene und Technik“ (BNT). Er wird in Klasse 5 und 6 unterrichtet und von allen Schülerinnen und Schülern aller weiterführenden allgemein bildenden Schulen in Baden-Württemberg besucht. Im Fächerverbund „Biologie, Naturphänomene und Technik“ sollen themen- und praxisorientiert naturwissenschaftliche Phänomene und integrative sowie biologische und technische Themen behandelt werden. „Technik“ (T) ist ein Wahlpflichtfach an den Werkrealschulen/ Hauptschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen. Es wird ab Klasse 7 unterrichtet und kann optional belegt werden. Das Fach „Technik“ hat seinen Schwerpunkt besonders im technischen, anwendungsorientierten Bereich. NwT ist das Profilfach „Naturwissenschaft und Technik“ an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. Es wird ab Klasse 8 unterrichtet und kann optional belegt werden. Der Schwerpunkt des Faches liegt auf naturwissenschaftlichen Inhalten.  

Was bedeutet Coaching/ Lernbegleitung?

Beim Coaching wird zusammen über die Dinge gesprochen, die den Beteiligten am Herzen liegen. Diese beziehen sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, auf die Schule und den Unterricht. In den Coachinggesprächen wird herausgearbeitet, was gut läuft und woran noch gearbeitet werden muss: LernbegleiterInnen (Coach) und Lernende (Coachee) legen Ziele fest, die anschließend gemeinsam verfolgt werden.

Auftretende Störungen werden früher erkannt und können beseitigt werden, vorhandene Konflikte werden im Gespräch benannt und können so besser gelöst werden. Die Verantwortung des Coaches umfasst wesentlich weniger SchülerInnen als das traditionelle Klassenlehrerprinzip. Dadurch wird jedem Kind eine effektivere Unterstützung bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu Teil. Ermunterung und Lob aber auch Kritik werden in einem vertrauten Rahmen ausgesprochen.

Welche Sprachen kann ich an der GMS lernen?
  • Englisch als erste Fremdsprache ab Lerngruppe 5.
  • Französisch als zweite Fremdsprache ab Lerngruppe 6. (Am Ende der Lerngruppe 6 kommt es zur verbindlichen Anmeldung oder Abwahl. Eine Abwahl bedeutet, dass ein Abschluss an einem allgemein bildenden Gymnasium nicht angestrebt wird, sondern ggf. der Weg über ein berufliches Gymnasium oder den Realschulabschluss.)
  • Spanisch als dritte Fremdsprache ab Lerngruppe 8. Da Spanisch nur als dritte Fremdsprache belegt werden kann, muss zuvor zwangsläufig auch Französisch gewählt werden.

 

In welcher Klassenstufe kann ich welchen Abschluss machen?
  1. Hauptschulabschluss in Klasse 9 oder Klasse 10
  2. Realschulabschluss in Klasse 10
  3. Ggf. Abitur
  • entweder an der Gemeinschaftsschule selbst, sofern dort eine eigene Oberstufe eingerichtet ist (in Klasse 13)
  • oder an der Oberstufe einer anderen Gemeinschaftsschule (in Klasse 13)
  • oder an einem allgemein bildenden Gymnasium (in Jahrgangsstufe 12 oder 13)
  • oder an einem beruflichen Gymnasium (in Jahrgangsstufe 13)